24. Mai 2017

Augel als Top-Innovator 2017 geehrt

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Augel als Innovationsführer im Mittelstand geehrt

Die Augel GmbH gehört in diesem Jahr zu den Innovations-führern des deutschen Mittelstands. Das Unternehmen aus Weibern wird von Ranga Yogeshwar, Prof. Dr. Nikolaus Franke und compamedia mit dem zum 24. Mal vergebenen TOP 100-Siegel geehrt. In dem unabhängi-gen Auswahlverfahren überzeugte das Unternehmen besonders mit sei-ner Außenorientierung und den Innovationsprozessen.

 

Interview Rolf Scharmann

Welche Innovationsstrategie Augel zum ganzheitlichen Spezialisten gemacht hat, erklärt Rolf Scharmann.

Die Wurzeln Ihres Unternehmens liegen im Hochbau. Was hat sich seit der Gründung 1928 verändert?

Wir sind kein klassisches Bauunternehmen mehr. Wir erbringen Leistungen für Auftraggeber mit besonderen Anforderungsprofilen, etwa beim Pipelineservice von Hockdruckgasleitungen, bei Rohölpipelines oder beim Bauen im sensiblen Industriebestand. Darunter fallen beispielsweise vibrationsempfindliche Fertigungslinien wie das Sintern von Metall oder staubempfindliche Anlagen in der Papierherstellung. Um Bauvorhaben in einem derart anspruchsvollen Umfeld während der laufenden Produktion realisieren zu können, ist es manchmal sogar erforderlich, erst ein geeignetes Bauverfahren zu entwickeln.

Wie kam es zu dieser Spezialisierung?

Unser Unternehmen erhielt Ende der 1960er-Jahre den Auftrag für eine Pumpstation, als eine Mehrproduktenpipeline durch die Eifel verlegt wurde. So kamen wir zum ersten Mal mit dem Pipelinebau und mit dem Umgang mit wassergefährdenden Stoffen in Berührung. In den folgenden Jahrzehnten bauten wir zahlreiche Tankstellen und Tanklager und wurden als Fachbetrieb nach dem Wasserhaushaltsgesetz zertifiziert. Wir waren durch unsere Arbeit sehr erfahren im Umgang mit Gefahrstoffen und den relevanten Normen. Auf dieses Know-how haben wir unsere Strategie konsequent ausgerichtet, seit ich 2000 in die Geschäftsführung eingestiegen bin.

Wie sind Sie konkret vorgegangen?

Ich habe eine Ausbildung in der Engpasskonzentrierten Strategie, nach der wir bis heute verfahren. Zu dieser Methode gehört das Grundprinzip, sich auf seine Stärken zu konzentrieren, dafür eine Marktnische zu suchen und dieses Feld auszubauen. Unser Potenzial lag in dem Wissen, wie man im Umfeld von Mineralöl baut. Also fragten wir uns, wer noch von unserem Knowhow profitieren könnte. Das sind alle Betriebe, die mit Gasen, Säuren, Laugen und ähnlichen umweltgefährdenden Stoffen umgehen. Auf dieser Basis kristallisierten sich unsere Geschäftsfelder heraus.

Ist Augel also ein Experte für besondere Einzelleistungen?

Wir sind ein ganzheitlicher Spezialist, der möglichst jedes Gewerk in Eigenregie erbringt. Denn wenn man etwas richtig gut machen will, dann am besten als Gesamtleistung. Das hat den Vorteil, dass man eine Aufgabe kostenmäßig besser bewerten und vor allem exakter ausführen kann. Wir arbeiten oftmals während der Nacht oder am Wochenende, um die Produktion unserer Kunden nicht zu stören. Das gelingt uns ohne Reibungsverluste, da wir alles aus einer Hand anbieten.