10. Oktober 2022
Baudienstleister steigert dank Vermessungsdrohne die eigene Effizienz
dieser Bericht stammt von unserem Partner MOST Robotics GmbH
aus Wulften – Link zum Originalbericht
Augel ist ein Baudienstleister für Arbeiten in hochsensiblen Industrieanlagen und der Energiebranche. Der Fokus des Unternehmens liegt dabei immer auf hochmoderner technischer Ausstattung. Auf der Suche nach einer zuverlässigen Lösung für effiziente Vermessungen hat sich Augel für MOST Robotics als Partner entschieden. Nicht nur eine spürbare Vereinfachung bestehender Prozesse war die Folge. Die Lösung erlaubte dem Unternehmen sogar einen wertvollen Beitrag beim Wiederaufbau nach dem Hochwasser im Ahrtal zu leisten.
Vom Firmensitz in der Eifel aus, realisiert Augel jährlich über 150 Baustellen in ganz Deutschland. Dass dies zu einem hohen Maß an Komplexität führt, steht außer Frage. Doch nicht nur die Koordination, auch die Arbeiten selbst sind aufwändig. Vor allem die Vermessung ist ein zeitintensiver und kritischer Prozess. Fehler sind in den meisten Fällen fatal. Um ein zielorientiertes, effizientes und fehlerfreies Arbeiten zu gewährleisten, entschied sich Augel dazu, nach Lösungen zu suchen, um diesen Arbeitsschritt mithilfe der Digitalisierung zu vereinfachen. Man kam zu der Entscheidung, mithilfe von Drohnen die bisher zeitintensive Landvermessung zu vereinfachen. Denn die normale Vermessung mittels Tachymeter ist nicht immer möglich, bzw. mit einem erheblich erhöhten Aufwand verbunden. Gerade für Kunden in hochsensiblen, kritischen Anlagen wie der Energiebranche oder der petrochemischen- und produzierenden Industrie, ist die Vermessung aus der Luft ein Gamechanger.
Analyse des Angebots auf dem Markt
Die Anforderungen waren klar: „Wir wollten ein zukunftssicheres System, welches wir über die nächsten Jahre hinweg nutzen können und bei Bedarf erweitern oder upgraden können – unabhängig ob Drohne oder Nutzlast.“, so Florian Reuschenbach, Vermessungsexperte bei Augel. In einem umfassenden Evaluierungsprozess hat sich der Baudienstleister ein umfassendes Bild von marktführenden Lösungen gemacht und entschied sich aufgrund des Leistungs- und Funktionsumfangs sowie des attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnisses für MOST Robotics als Partner. Der Spezialist für Drohnensysteme aus Wulfen in Niedersachsen hat sich trotz seiner recht jungen Unternehmensgeschichte inzwischen einen Namen als Anbieter in diesem Bereich gemacht. Mit den individuell angepassten Drohnenlösungen von MOST für die Vermessung können Kunden mühelos und effizient auch schwer zugängliche und große Flächen vermessen. So wird daraus eine Zentimeter-genaue 3D Karte erstellt, welche die Planung von Bauprojekten spürbar vereinfacht.
Die beste Lösung für die spezifischen Kundenanforderungen
Der ausdrückliche Wunsch war, ein in Europa gefertigtes System als Basis zu haben. Der Grund dafür war die durch kritische Infrastruktur bedingte sensible Datenschutzlage. DJI schied daher als System aus. „Wir haben lange nach einer verlässlichen Drohnen-Plattform für Vermessung gesucht, welche bei Wind und Wetter fliegt, aber auch möglichst viele Payloads unterstützt.“ Die Wahl fiel auf die ZOE, die mit einer Flugzeit von bis zu 45 Minuten und der Möglichkeit, bis zu 5 Kilogramm Payload aufzunehmen, für den Anwendungsbereich die idealen Voraussetzungen mitbringt. Dank einer modularen Bauweise lassen sich Bauteile und Baugruppen einfach und kostengünstig austauschen und erweitern. Die geforderte Flexibilität und Erweiterbarkeit waren damit gegeben.
Als Payload entschied man sich für eine Sony A7R IV mit 35 mm Objektiv und 61 Megapixel, montiert auf einem Gremsy T3 Gimbal. Durch den Schnellverschluss lassen sich Payloads (Nutzlasten), wie zum Beispiel Wärmebildkameras oder LiDAR-Scanner, im Handumdrehen austauschen. Damit ergeben sich vielfältige, neue Anwendungsmöglichkeiten. Zudem ermöglicht dieses Alleinstellungsmerkmal Augel, sich von anderen Wettbewerbern zu differenzieren.
Kernstück der Drohne ist das EMLID RTK System, welches eine zentimetergenaue Positionierung der Drohne, sowie die Verortung der einzelnen Bilder, ermöglicht. Kombiniert wurde dieses mit dem nativen MOST Mapping Modul, welches für automatisches Geotagging der Aufnahmen sorgt und manuelle Fehler in der Nachbearbeitung verhindert. Um eine konstante Flughöhe in Relation zum Boden zu gewährleisten, entschied sich Augel für den Terrain Follow Lidar. Dieser lässt die Drohne automatisiert steigen und sinken. Kollisionen bei steigendem Gelände werden dadurch verhindert. So ergab sich die ideale Lösung für die Anforderungen des Baudienstleisters.
Umfassende Analyse als Basis
Bevor dies realisiert wurde, hat das Team von MOST Robotics während der Analysephase das Feedback der Kunden gesammelt, die Anforderungen und Wünsche der Bediener aufgenommen und auch mit den unternehmensinternen Mitarbeitern gesprochen. Im Anschluss haben die Projektbeteiligten die Ergebnisse ausgewertet und gemeinsam mit den Verantwortlichen bei Augel die beste Lösung gefunden. Nicht zuletzt damit haben sie den Kunden von sich überzeugt. „Das Team von MOST Robotics hat vom ersten Kontakt an, bis hin zum Kauf unserer Drohne, einen kompetenten Eindruck hinterlassen. Nach wie vor nehmen sie sich für Rückfragen Zeit. Es macht wirklich Spaß, mit ihnen zusammenzuarbeiten”, sagt Florian Reuschenbach.
Unerwarteter Einsatzzweck
Heute kann Augel mithilfe des Multikopters große und/oder schwer zugängliche Flächen aus der Luft innerhalb kürzester Zeit effizient, berührungslos und hochgenau dreidimensional, auf den Zentimeter genau, vermessen. Wie relevant das vor allem im eigenen Umfeld werden würde, konnte zu Anfang keiner ahnen. Denn Augel sitzt unmittelbar im Gebiet der Ahr, welche durch die Hochwasserkatastrophe 2021 traurige Berühmtheit erlangte. Durch die Komplettlösung basierend auf der ZOE X8 konnte das Unternehmen in den Monaten danach die Planungen zum Wiederaufbau mit Orthofotos und Punktwolken tatkräftig unterstützen. Die Daten werden für hydraulische Berechnungen, Vorhersagen von zukünftigen Hochwasserereignissen und Analyse des Hochwassergebietes herangezogen.
Gerade die Analyse ist im Fall des Hochwassers an der Ahr besonders wichtig, da hier Engstellen und Geländebegebenheiten, die einen Rückstau verursachen würden, aufgedeckt werden. Das hilft nicht nur dabei, den entstandenen Schaden zeitnah zu beheben, sondern auch zukünftige Überflutungen zu verhindern.
Der Kunde ist zufrieden und freut sich auf zukünftige Herausforderungen. „Wir sind gespannt, wie sich der Markt für Vermessung in den nächsten Jahren durch die Vermessung aus der Luft ändern wird und welche weiteren, spannenden Aufgabenfelder dadurch noch auf uns zukommen werden.“, so Reuschenbach. Die Komplettlösung von MOST Robotics gibt ihnen dazu die notwendige Zukunftssicherheit für vielfältige Anwendungen. – MOST Robotics GmbH